Da Anfang der 70er-Jahre sowohl beim TuS Langendernbach als auch bei den Sportfreunden Dorchheim ein erheblicher Spielermangel den Fortbestand des Seniorenfußballs befürchten ließ, beschlossen beide Vereine im Jahre 1972 unter dem Vorsitz von Hermann Roth (Langendernbach) und Theo Klein (Dorchheim) die Gründung einer Spielgemeinschaft, die sich "SG Nord" nannte.
Vorher hatte Dorchheim schon zwei Jahre in einer SG Elbtal mit Hangenmeilingen gespielt. Hätten kurz zuvor die Verantwortlichen des SV Elbgrund, welche seit 1963 keinen Senioren-Spielbetrieb mehr unterhielten, sich kooperativ gezeigt und eine Beteiligung an der SG Elbtal gesucht, wäre durchaus eine Mitarbeit Elbgrunds von Anbeginn an denkbar gewesen. So trat der SVE erst 1989 der SG bei. Da Dorchheim 1972 nur einen ganz schlechten Sportplatz besaß, fand der Trainings- und Spielbetrieb zunächst ausschließlich auf dem neuen Rasenplatz in Langendernbach statt. Als erster Trainer wurde Klaus Eis verpflichtet, der vorher schon in Langendernbach tätig war.
Weitere Trainer in der Folgezeit waren Heribert Fischer, Helmut Tschipang, Sittel, Heinz Leicher, Joachim Gärtner, Jockei Schmitt, Erich Thorn, Werner Golumbek, Stefan Perne, Ralf Schmidt, Michael Köcher. Zunächst hielt sich die Mannschaft im Mittelfeld der B-Klasse.
In der Saison 76/77 erreichte man erstmals einen der vorderen Ränge. Mit dem neuen Trainer Heinz Leicher, der sich als Glücksgriff erweisen sollte, gelang dann im Spieljahr 1979/80 der Aufstieg in die A-Klasse.
Nach dem Aufstieg in der Saison 1979/80 hielt sich die 1. Mannschaft der SG Nord in den folgenden Jahren im Mittelfeld der A-Klasse. Am Ende der Spielzeit 1988/89 konnte man sogar einen hervorragenden 3. Rang vorweisen. Kurz darauf schloss sich der SV Elbgrund als drittes Mitglied der Spielgemeinschaft Langendernbach-Dorchheim an. Nach dem Scheitern der SG Elbtal im Jahre 1986 hatte Elbgrund drei Jahre lang versucht, in der C-Klasse mitzuhalten. Nur mäßiger sportlicher Erfolg sowie zunehmender Spielermangel ließen den Fortbestand des Spielbetriebes unwahrscheinlich erscheinen. Aus diesem Grund, und mit der Hoffnung, unseren Nachwuchsspielern auch zukünftig die Möglichkeit zum Fußballspielen zu geben, beschloss die Jahreshauptversammlung unter Vorsitz von Hubert Noll am 6. Januar 1989 den Beitritt zur SG Nord.
Nach der Integration des SVE etablierte sich die Erste der SG Nord für einige Jahre in der Spitzengruppe. Die zweite Mannschaft wurde sogar in den Runden 89/90 und 90/91 Meister der Bezirksliga Limburg. Es war für viele Elbgrunder Spieler ihr bis dahin größter sportlicher Erfolg.
Dieser Höhenflug war sicher auch das Ergebnis der guten Jugendarbeit, die in den 80er Jahren sowohl in der SG Nord als auch im SV Elbgrund geleistet wurde. Doch auch im Jugendbereich wurden Ende der 80er Jahre die Spieler knapp, sodass sich nach Partnern für Spielgemeinschaften umgesehen werden musste. So kam es schon 1985 zu einer partiellen Kooperation zwischen der SG Nord und Frickhofen. Nach der Integration des SV Elbgrund ergab sich eine Jugendspielgemeinschaft zwischen Langendernbach, Elbgrund, Dorchheim und Frickhofen, die noch heute besteht.
Immer wieder kann diese Jugend-SG beachtliche Erfolge vorweisen. Letzte Beispiele sind die beiden Kreismeistertitel, die die D-Jugend und die E7-Jugend in diesem Jahr errangen. Auch hier - wie bei allen anderen Erfolgen - waren Elbgrunder Jugendspieler beteiligt.
Die Erfolge, die die Spielgemeinschaft nach der Integration des SV Elbgrund zum Ende der 80er- und zu Beginn der 90er-Jahre mit beiden Seniorenteams vorweisen konnte, waren nicht nur das Ergebnis guter Jugendarbeit. Auch das harmonische und konstruktive Zusammenwirken der verschiedenen Entscheidungsträger (Vorstände, Spielausschuss, Trainer) untereinander sowie mit der Mannschaft waren immer ein Erfolgsgarant der SG Nord.
Insbesondere der Spielerrat, ein nicht ganz alltägliches Gremium in einer SG, hat maßgeblich mitgewirkt, über viele Jahre hinweg eine gute Stimmung in der Truppe zu erhalten. Durch die Organisation von Ausflügen, Trainingslagern und sonstigen mannschaftsdienlichen Aktionen wurde die Bindung zwischen den Spielern gestärkt und die Identifikation mit der SG gefestigt.
Dennoch ging es nach einigen überaus erfolgreichen Jahren in der Bezirksklasse wieder bergab. Vor allem die Erste tat sich immer schwerer. Die Gründe hierfür liegen sicherlich in erster Linie in der deutlichen Überalterung der Mannschaft. Im Spieljahr 1993/94 reichte es nur noch zu einem 13. Platz. Dreimal musste man in die Relegation. Zweimal konnte man sich retten. Doch 1996 unterlag man in den Abstiegsspielen gegen Obertiefenbach und musste zurück in die A-Klasse.
Unter dem neuen Trainer Mike Köcher wurde nun endlich die Verjüngung der Mannschaft und der Neuaufbau in Angriff genommen. Diese Bemühungen wurden schon im ersten Jahr belohnt. Die SG Nord schaffte sofort den Wiederaufstieg. Besonders erfreulich ist, dass dieser erneute Aufstieg in die Bezirksliga mit dem 25-jährigen Bestehen der SG Nord zusammenfiel. So bot sich für die Spielgemeinschaft ein doppelter Anlass zum Feiern. Höhepunkt der Jubiläumsveranstaltungen war im Juni ein Bunter Abend im Bürgerhaus Elbgrund, bei dem auch zahlreiche verdiente SG-Nordler geehrt wurden.
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